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Tagung

24.–26.1.2011

"Österreich 1933-1938"

Interdisziplinäre Bestandsaufnahmen und Perspektiven


Im Rahmen einer fünftägigen Tagung, organisiert von Rechtswissenschaftlicher Fakultät und Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, analysieren WissenschafterInnen unterschiedlicher Fachrichtungen Stand, Ansätze und Perspektiven der Erforschung der Jahre 1933 bis 1938 in Österreich. Den Auftakt bildet ein zweitägiger Workshop
mit dem Titel »Die Forschungsgräben schließen? Zu Stand und Desideraten der Erforschung des Dollfuß-Schuschnigg-Regimes« in der Aula des Alten AKH. Ausgehend von Input-Referaten zu zehn Themenbereichen sollen Desiderate der aktuellen Forschung diskutiert werden.

Daran anschließend stellt das Symposion »Interdisziplinäre Bestandsaufnahmen und Perspektiven« im Dachgeschoß des Juridicum auf inhaltlich breit angelegter Basis Verbindungen zwischen Rechts- und  Geschichtswissenschaften her, um durch diese Annäherung der beiden (und jeweils benachbarter) Disziplinen neue wissenschaftliche Erkenntnisse der Jahre 1933 bis 1938 zu präsentieren und interdisziplinäre Perspektiven einer verstärkten Zusammenarbeit zu entwickeln, die für die Erforschung politischer Systeme (in Geschichte und Gegenwart) angesichts der vielfältigen Interdependenz von Rechtsgeschichte, Geschichts- und Politikwissenschaft notwendig und für eine lückenlose und differenzierte Darstellung unverzichtbar erscheint. An jedem der insgesamt acht Panels, die aus drei bis vier Vortragenden zusammengesetzt sind, nehmen JuristInnen und HistorikerInnen sowie VertreterInnen anderer Fachdisziplinen teil. Die Themenschwerpunkte reichen von der Verfassung, Verfolgung der politischen Opposition, politischen Gewalt und Justiz über die Rückgabe- und Rehabilitierungsdebatte hin zur Wissenschaftsgeschichte, zu Arbeit, Wirtschaft, Gesundheit und Sozialem sowie zu Geschlechterfragen. Die Ergebnisse der Tagung werden der Öffentlichkeit in zwei Publikationen zugänglich gemacht.

Vorträge

Pia Schölnberger, "Internierung im Anhaltelager Wöllersdorf (1933–1938) und die Folgen", 11. Januar 2011, im Rahmen der Reihe "Arbeitsgespräche", Projekt "Production of Work" (Projektleitung: Dr.in Sigrid Wadauer), Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Wien

Christiane Rothländer, "Die Praxis des politisch motivierten Vermögensentzugs in Wien 19331938", 4. November 2010, Ringvorlesung "Aus der Werkstatt – Aktuelle Forschungen am Institut für Rechts- und Verfassungsgeschichte", Rechtswissenschaftliche Fakultät, Wien

Pia Schölnberger, "Vermögensentzug und Anhaltung im Austrofaschismus am Beispiel des Lagers Wöllersdorf", 4. November 2010, Ringvorlesung "Aus der Werkstatt – Aktuelle Forschungen am Institut für Rechts- und Verfassungsgeschichte", Rechtswissenschaftliche Fakultät, Wien

Ilse Reiter-Zatloukal, "Rechtssetzung und Oppositionsbekämpfung im Austrofaschismus unter besonderer Berücksichtigung des politisch motivierten Vermögensentzugs", 28. Oktober 2010, Ringvorlesung "Aus der Werkstatt. Aktuelle Forschungen am Institut für Rechts- und Verfassungsgeschichte", Rechtswissenschaftliche Fakultät, Wien

Pia Schölnberger, Posterpräsentation "Anhaltungen in Wöllersdorf 1933–1938", 28. September - 1. Oktober 2010,  48. Deutscher Historikertag 2010, DoktorandInnenforum, Institut für Geschichte, Humboldt-Universität Berlin

Pia Schölnberger, "Anhaltelager in Österreich 1933–1938", 1. September 2010, Europäische Sommeruniversität Ravensbrück 2010, Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück

Ilse Reiter-Zatloukal u. Pia Schölnberger, "Politisch motivierter Vermögens- und Freiheitsentzug im Austrofaschismus. Rechtliche Rahmenbedingungen und Durchführung am Beispiel der Anhaltung", 22. Juni 2010, Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Wien

Ilse Reiter-Zatloukal, "Zweifrontenkrieg und Staatsnotstand in Österreich 1932–38 im Lichte der Polizei- und Justizgesetzgebung", 19. Mai 2009, Wiener Rechtsgeschichtliche Gesellschaft, Wien

Ilse Reiter-Zatloukal, Podiumsdiskussion mit Maria Mesner (Dr.-Bruno-Kreisky-Archiv) und Emmerich Tálos (Universität Wien), im Rahmen der Präsentation des juridikum 1/2009: "Austrofaschistischer Raub. Vermögensentzug 19331938", 20. März 2009, Juridicum Wien

Ilse Reiter-Zatloukal, "Politische Radikalisierung und staatliche Repressionsmaßnahmen in Österreich in den frühen 1930er Jahren", 18. Juli 2008, 19. Kolloquium zur Polizeigeschichte "Polizei, politisches Verbrechen, Terrorismus und innere Sicherheit", 17.–19. Juli 2008, veranstaltet vom Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte, Frankfurt a. M. (in Kooperation mit dem Centre for Terrorism and Counterterrorism, Universität Leiden)

Veröffentlichungen

Christiane Rothländer, Vermögensbeschlagnahme und Liquidation des Republikanischen Schutzbundes 19331937. Erschienen in: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hg.): Jahrbuch 2010. Wien 2010, S. 212233.

Pia Schölnberger, Wöllersdorf Die Anfänge. Erschienen in: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hg.): Jahrbuch 2010. Wien 2010, S. 190211.

Pia Schölnberger, "Durchaus erträglich?" Alltag im Anhaltelager Wöllersdorf.
Erschienen in den DÖW-Mitteilungen, Folge 195, März 2010, S. 14.

Ilse Reiter-Zatloukal, Christiane Rothländer u. Pia Schölnberger, Politisch motivierter Vermögensentzug 19331938. In: juridikum 1/2009, S. 4854.

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